Stadttauben haben einen angezüchteten Brutzwang. Sie legen zwischen sechs und acht Mal im Jahr jeweils zwei Eier - unabhängig von der vorhandenen Nahrungsmenge. Teilweise legen Tauben bereits erneut Eier, obwohl die Küken noch nicht flügge sind. Es gibt daher bei Stadttauben, anders als bei anderen Wildvögeln, keine Brutsaison, die sich auf ein einzige Jahreszeit beschränkt. Bei der Vergrämung ist ganzjährig auf Nester zu achten. Das Ausbrüten der Eier dauert ca. 19 Tage. Küken sind mit ca. sechs Wochen flügge. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Taubenpärchen gerade Junges großzieht ist demnach sehr hoch. Sind mehrere Tauben am Gebäude ist zwingend davon auszugehen, dass Küken vorhanden sind.
Stadttauben lassen sich nicht durch (Bau-)Lärm, In-die-Hände-klatschen oder durch Klopfen an die Decke vertreiben. Sie verstecken sich bei Lärm eher und ziehen sich in Ecken zurück. Dort können sie leicht übersehen werden. Vor allem brütende Tauben oder Tauben, die Küken beschützen, verlassen oft ihr Nest nicht.
Stadttauben sind standorttreu. Ein "Umsiedeln" ist daher nicht möglich, da sie zu ihrem Brutplatz zurückfliegen würden. Auch nach der Vergrämung werden sie sich an den Gebäuden aufhalten. Es ist daher wichtig, dass die Vergrämung lückenlos installiert wurde, da Stadttauben versuchen werden zu ihren ehemaligen Brutplätze zu gelangen. Es ist auch wichtig zu wissen, dass bei kompletter Vergrämung, die Tauben höchstwahrscheinlich auf die umliegenden Gebäude ausweichen werden.
Das Zerstören von Nestern vertreibt Stadttauben in der Regel nicht. Sie bauen durch ihre Standorttreue und den Brutzwang an der selben Stelle erneut ein Nest, sofern die Stelle nicht vergrämt wurde. Es empfiehlt sich daher (bis zur Vergrämung) immer der Tausch der Eier durch Attrappen. Zudem ist es für den späteren Verschluss von Vorteil zu wissen, wo sich die Nester befinden.
Küken, die Nestern (tierschutzwidrig) entnommen werden oder aus Nestern fallen und von Hand aufgezogen werden, können nicht mehr auf die Straße entlassen werden, da sie nie gelernt haben selbständig nach Futter zu suchen und die Gefahren der Stadt (Autos, Menschen, Fressfeinde) nicht einschätzen können. Tierheime sind überfüllt und es fehlt in allen Städten an Jungtierschlägen oder anderweitigen Endplätzen.
Tauben benötigen täglich Wasser. Eine Taube hält es einige Tage ohne Futter aus, aber nicht ohne Wasser - ohne zu sterben oder gesundheitliche Schäden davon zu tragen. Dies ist zu beachten, wenn Tauben hinter der Vergrämung eingesperrt wurden. Eingesperrten Tieren sind zwingend mit Wasser und Futter zu versorgen.
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